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Es existieren, wie ich zu behaupten wage, zwei fundamentale Arten von Beziehungen, die den Menschen umgeben. Die eine, die wir zu unseren Eltern und Kindern pflegen, und die andere, welche wir mit Partnern und Freunden teilen. Die erste ist eine Beziehung, die geprägt ist von Verantwortung und Verbindung. Die zweite Art von Beziehung basiert auf einer tiefen Ebene der Kommunikation und des Austauschs. Die Dynamik dieser Beziehungen unterscheidet sich in ihrer Natur und ihren Anforderungen.
Doch ist es nicht merklich, dass beide Formen, so unterschiedlich sie auch erscheinen mögen, eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen, wenn es um die Frage des Endes geht?
Was passiert, wenn eine Beziehung zu Ende geht? Kann eine Beziehung überhaupt enden?
In Beziehungen, die auf den ersten Blick endgültig zu Ende gegangen zu sein scheinen, bleibt immer ein Rest von Verbindung zurück. Wir können nicht leugnen, dass selbst nach dem Verlust jeglicher Interaktion und Kommunikation, noch immer eine Spur dieser Beziehung in uns verweilt. Eine Beziehung, die einst bedeutend war, kann niemals wirklich beendet werden.
Ich glaube nicht an die Ideologie von "bis der Tod uns scheidet", die uns von gewissen religiösen Institutionen auferlegt wurde. Diese Vorstellung, bis zum letzten Atemzug an einen Menschen gebunden zu sein, fühlt sich wie ein enges Korsett an, das uns das Atmen erschwert.
Doch vielleicht birgt diese Redewendung eine tiefere Bedeutung in sich, die über die oberflächliche Konnotation hinausgeht. Vielleicht impliziert sie, dass eine Beziehung erst mit dem Tod aller Beteiligter endgültig abschließt aber davor Veränderungen zuläßt.
In diesen Momenten stellen wir uns oft die Frage nach dem Anfang des Endes. Veränderung aber bedeutet dass es weder Anfang noch Ende gibt.
Im Kontext von Eltern-Kind-Beziehungen bin ich der Meinung, dass sich diese Beziehungen im Laufe der Zeit verändern können, aber dass sich die Beteiligten nicht zwangsläufig voneinander entfernen. Eine Verbindung zwischen Eltern und Kindern besteht oft ein Leben lang, auch wenn sie nicht immer auf der gleichen Ebene oder in der gleichen Form bestehen bleibt.
Im Gegensatz dazu neigen Freundschaften und romantische Partnerschaften dazu, sich mit der Zeit auseinanderzuleben. Dies kann verschiedene Gründe haben, sei es aufgrund von Entfernung, unterschiedlichen Lebensstilen oder einfach einer natürlichen Veränderung der Persönlichkeiten im Laufe der Zeit. Doch selbst wenn sich die Beziehung zu einem Freund oder Partner löst, bleibt oft ein Gefühl der Verbundenheit und Wertschätzung zurück, das nicht vollständig verschwindet.
Ja, selbst wenn nach der Veränderung einer Beziehung Wut, Zorn oder Befremdung bleibt,
in der Welt der Beziehungen gibt es kein Schwarz oder Weiß, kein Richtig oder Falsch. Es gibt nur Veränderungen und Wandlungen, die mit unterschiedlichen Emotionen einhergehen können. Auch wenn Wut, Zorn oder Schuld oft als negative Emotionen angesehen werden, sind sie das nicht in diesem Sinne, sie bedeuten welche Energien notwendig sind um die Veränderung herbeizuführen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Veränderungen in Beziehungen unvermeidbar sind. Sie können aufgrund von Unterschieden in Persönlichkeiten, Lebensstilen, Meinungen oder anderen Faktoren auftreten. Aber auch wenn eine Beziehung aufgrund von Differenzen endet, bedeutet dies nicht, dass sie nicht mehr existiert. In diesem Sinne sollten wir Veränderungen als natürlichen Bestandteil von Beziehungen betrachten und sie als Chance nutzen, um uns weiterzuentwickeln und neue Erfahrungen zu machen.
Indem wir unsere Wut und unseren Schmerz zulassen, können wir uns selbst besser verstehen und im Laufe der Zeit lernen, in einer veränderten Beziehung sowohl unsere eigenen als auch die Grenzen des anderen zu respektieren. Auf diese Weise können wir eine Beziehung nicht als böswilliges Ende betrachten, sondern als eine friedvolle Veränderung leben. Loslassen um zu bleiben.
Veränderung ist ein komplexes Phänomen, das von vielen Faktoren abhängt und in der Regel mit einem Schmerz verbunden ist, der uns oft zwingt, uns mit unseren eigenen Wünschen und Bedürfnissen auseinanderzusetzen.
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Relationship and the anger that not only roars loudly but also peacefully enables change.
There exist, I dare say, two fundamental kinds of relationships that surround human beings. One that we cultivate with our parents and children, and the other that we share with partners and friends. The first is a relationship characterized by responsibility and connection. The second type of relationship is based on a deep level of communication and exchange. The dynamics of these relationships differ in their nature and demands.
But is it not noticeable that both forms, as different as they may seem, have a certain similarity when it comes to the question of ending?
What happens when a relationship comes to an end? Can a relationship end at all?
In relationships that seem to have ended for good at first glance, there is always a residue of connection left behind. We cannot deny that even after the loss of all interaction and communication, a trace of that relationship still lingers within us. A relationship that was once significant can never truly be ended.
I do not believe in the ideology of "till death do us part" imposed on us by certain religious institutions. This notion of being bound to a person until our last breath feels like a tight corset that restricts our breathing.
But perhaps this idiom holds a deeper meaning that goes beyond the superficial connotation. Perhaps it implies that a relationship only concludes with the death of all involved, but allows for changes before that.
In these moments we often ask ourselves the question of the beginning of the end. Change, however, means that there is neither beginning nor end.
In the context of parent-child relationships, I believe that these relationships can change over time but that the parties involved do not necessarily drift away from each other. A connection between parents and children often lasts a lifetime, even if it does not always remain at the same level or in the same form.
In contrast, friendships and romantic partnerships tend to drift apart over time. This can be for a have variety of reasons, whether due to distance, different lifestyles, or simply a natural change in personalities over time. But even if the relationship with a friend or partner dissolves, there remains a sense of connection and appreciation that does not completely disappear.
Yes, even if anger, rage or alienation remains after a relationship changes,
in the world of relationships there is no black or white, no right or wrong. There are only changes and transformations that can come with different emotions. Even though anger, rage or guilt are often seen as negative emotions, they are not in that sense, they signify what energies are needed to bring about the change.
It is important to understand that changes in relationships are inevitable. They can occur due to differences in personalities, lifestyles, opinions, or other factors. But even if a relationship ends due to differences, it does not mean that it no longer exists. In this sense, we should see changes as a natural part of relationships and use them as an opportunity to evolve and have new experiences.
By allowing our anger and pain, we can understand ourselves better and over time learn to respect both our own and the other's boundaries in a changed relationship. In this way, we can see a relationship not as a malicious ending, but as living a peaceful change. Letting go to stay. Letting go to stay.
Change is a complex phenomenon that depends on many factors and is usually associated with a pain that often forces us to confront our own desires and needs.
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